In einem Konflikt, der mehrere Menschen oder eine ganze Gemeinschaft betrifft, unterstütze ich als Leiterin eines Kreisprozesses den Austausch der Betroffenen untereinander, so dass die Bedeutung des Geschehenen für die einzelnen sichtbar wird und eine wiedergutmachende Vereinbarung gefunden werden kann.
Ich begleite interessierte Institutionen und Gruppen darin, in ihrem Umfeld ein restauratives System aufzubauen, in dem solche Kreisgespräche stattfinden.
RC wurde in den 90-er Jahren vom Briten Dominic Barter entwickelt und ist eine Konfliktmoderationsform aus dem Bereich der Restorativ Justice – der wiederherstellenden Gerechtigkeit. Bei Regelübertretungen, Sachschaden, Verletzung auf körperlicher oder seelischer Ebene oder bei anderen Konflikten innerhalb einer Gemeinschaft bietet ein Kreisgespräch eine Alternative oder Erweiterung zu bisherigen Verfahren an.
Wiederherstellenden Kreisgespräche geben Konflikten einen Raum zur Klärung, nützen die Gemeinschaft als Ressource für die Lösungsfindung und fördern das Lernen des ganzen Systems. Das Umfeld (Freunde, Familie, Arbeitgeber, MitschülerInnen, ...) ist meist mitbetroffen und übernimmt im Falle eines Konfliktes bestimmte Aufgaben. Die Mitglieder der Gemeinschaft können wichtige Funktionen und auch Verantwortung gegenüber Geschädigten, Verursachern und sich selbst wahrzunehmen haben.